Tschernobyl Folgen

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Tschernobyl Folgen – Was die Katastrophe weltweit auslöste

Ohne Frage ist der Unfall im Reaktor 4 von Tschernobyl der schlimmste nukleare Unfall, der je stattgefunden hat. Trotz der Desinformationskampagne der damaligen UDSSR hatte die Katastrophe weltweit Konsequenzen. Unmittelbar waren die Konsequenzen Tote, Erkrankte und Menschen, die in die Krankenhäuser von Prypjat, Kiew und Moskau eingeliefert werden mussten. Doch die Tschernobyl Folgen sind weit vielfältiger, als man heute denken könnte. Die wichtigsten Tschernobyl Folgen sollte man auch 30 Jahre nach dem Unfall noch kennen.

Evakuierungen als unmittelbare Tschernobyl Folge

Nicht sofort, sondern erst rund 37 Stunden nach dem Unfall kam es zu Evakuierungen. Das war sehr spät, waren die Einwohner von Prypjat so der Strahlung 1,5 Tage lang praktisch ungeschützt ausgeliefert. Nach 37 Stunden wurde Pripjat evakuiert, das waren rund 44.000 Einwohner. Erst Tage später weitete man die Evakuierungen auf alle Dörfer in einem 30 Kilometer Radius aus. Doch auch Jahre später wurden noch Menschen evakuiert. Insgesamt gab es so rund 350.000 Menschen, die die eigenen Heimat als Tschernobyl Folge verlassen mussten.

Heute wird das Sperrgebiet rund um den Reaktor und Prypjat von der ukrainischen Polizei kontrolliert. Trotzdem leben noch rund 200 Menschen in dem radioaktiv verstrahlten Gebiet. Das ist zwar illegal, wird jedoch von der Regierung geduldet. Primär sind die Einwohner von der Sperrzone alte Menschen und einige Familien, die der prekären Situation in den Nachbarstädten entfliehen wollten. Auf hunderte verstorbenen Einwohner in der Sperrzone gibt es aber bis heute nur eine bekannte Geburt im Radius von 30 Kilometer rund um den Reaktor 4.

Ökopolitik weltweit als Teil der Tschernobyl Folgen

Für viele Menschen weltweit bedeutet die nukleare Katastrophe aber auch einen Wandel in der Politik. Zum Beispiel in Deutschland schossen ‘Die Grünen/Bündnis 90’ unmittelbar nach der Katastrophe auf über 20% Wählerpotenzial in den Umfragen hinauf. Nicht zuletzt in Österreich, Skandinavien und anderen Ländern kam es zu einer Veränderung des Blickwinkels im Bezug zur Atomkraft. Während man in der Nachkriegszeit auf die Atomkraft setzte und in ihr eine Wohlstand bringende Technologie sah, betrachtete man AKWs nun immer mehr als Bedrohung. Profitieren konnten davon vor allem linke und ökologische Parteien.

Gesundheitsfolgen von Tschernobyl – Krebs, Krankheit, Tod

Wie viele Menschen tatsächlich an den Folgen der Tschernobyl-Katastrophe gestorben sind, ist heute unklar. Kaum eine Zahl kann mit absoluter Sicherheit als wahrheitsgemäß betrachtet werden. Konservative Schätzungen von 4.000 Toten aus. Neuere Studien, etwa von der WHO, gehen aber von circa 50.000 Toten gesamt aus. Mit eingerechnet sind hier Menschen in bedeutenden Teilen Europas, die in den Jahren nach Tschernobyl unüblich überdurchschnittlich häufig an verschiedenen Krankheiten gestorben sind. Hier zählen zum Beispiel Schilddrüsenkrebs und andere Tumore dazu.

Wie so oft liegt die Wahrheit aber wahrscheinlich irgendwo zwischen den beiden Extremen. So sind besonders Krebsraten häufig stark schwankend. Gleichzeitig lässt sich schwer einordnen, wann eine Person tatsächlich an den (Spät-) Folgen von Tschernobyl erkrankt ist, oder nicht. Häufig trat ein verfrühter Tod bei den Helfern ein, die zum Beispiel im Alter von 60 Jahren verstarben. Verstrahlung ist hier oft ein Mitgrund – Vielleicht aber auch nicht der einzige. Unumstritten sind aber die verstorbenen Menschen unmittelbar nach der Katastrophe. Rund 50 Menschen starben wenige Wochen nach dem Unfall an akuter Strahlenvergiftung.

Weiterführende Literatur: Quellen und interessante Links

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