Tschernobyl Katastrophe

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Tschernobyl Katastrophe – Die größte Folgen des Kernkraftunfalls

Tote, Verwundete und schockierende Fotos kurz nach dem Tschernobyl-Vorfall sind heute noch vielen Menschen in Erinnerung. Was 1986 in der Ukraine geschah, löste Schockwellen aus und veränderte unsere Gesellschaft. Das trifft im Besonderen auf liberale Gesellschaften wie Deutschland, Skandinavien und Österreich zu. Die Atomkraft wurde als Risiko betrachtet und nicht mehr zukunftsträchtige Technologie. Mehr als 30 Jahre später könnten die Effekte vielfältiger kaum sein. Wie hat die Tschernobyl Katastrophe den Westen und die Welt geprägt?

Veränderte Sichtweise durch die Tschernobyl Katastrophe

Es waren nicht wenige Menschen, die sich vor dem Unfall ganz ausdrücklich für die Atomkraft einsetzten. Mehr Arbeitsplätze, sichere Versorgung der Region mit Autarkie und größere Unabhängigkeit von den Gezeiten und vom Ausland waren Pluspunkte, die gerne genannt wurden. Besonders in Österreich war die Skepsis und Euphorie gleichermaßen verteilt. Nur knapp wurde das AKW Zwentendorf in Niederösterreich nach einer Volksabstimmung nicht verwendet. Das Resultat sorgte weltweit für Schlagzeilen und wurde zu einem der größten Fehler des damaligen Bundeskanzlers Kreisky.

Nach dem Unfall kippte die Stimmung endgültig Richtung Anti-Atomkraft. Besonders liberale Parteien wie ‘Die Grünen/Bündnis 90’ und Andere, die Umweltschutz propagierten, profitierten von der Katastrophe. In Österreich wurde der Verzicht von Atomkraft als Energieträger in die Verfassung eingetragen. In Deutschland nutzt man zwar nach wie vor nukleare Energie. Aber auch hier soll der Ausstieg gelingen. Gemahnt wird auch mit der Katastrophe von Tschernobyl und Fukushima.

Misstrauen und Fehlinformationen nach der Tschernobyl Katastrophe

Eine Katastrophe wie Tschernobyl verlangt schnelle Evakuierung der örtlich ansässigen Menschen. Genau das ist jedoch am 26. April 1986 in der UDSSR nicht passiert. Über Wochen und Monate wurden gezielt Fehlinformationen verbreitet, die auch zu zahllosen unnötigen Toten und Erkrankungen führte. Nicht nur im direkten Umkreis von Tschernobyl, sondern in weiten Teilen der UDSSR kam es zu vermehrtem Ausbruch von Krebs und Leukämie. Sie hätten zum Teil durch den Konsum von Jodtabletten verhindert werden können.

Die Vorfälle zeigten die Schwächen des kommunistischen Systems auf. Menschen misstrauten den Autoritäten noch mehr als zuvor. Nicht zuletzt in der DDR. Weil die westlichen Händler Waren von der Ukraine nicht verkauften, gab es plötzlich in Ostdeutschland Gemüse und Obst in üppigen Mengen. Weil viele Menschen westliche Sender hörten, wussten sie von den Problemen Bescheid und ahnten von dem Zusammenhang. Trotz radioaktiv verseuchten Regens gab Parteisekretär Honecker damals nur an, dass die Salatköpfe vor Verzehr gewaschen werden sollten.

Trotz hunderter Tote: Die Weiternutzung des Kernkraftwerks

Trotz der teilweise infernalen Folgen für viele Menschen, die direkt nach der Tschernobyl Katastrophe vor Ort halfen, wurde das AKW Tschernobyl noch lange weitergeführt. Der Grund war, dass der Reaktor für die Ukraine von hoher Wichtigkeit war. Kurioserweise war das AKW zudem noch ein populärer Arbeitgeber: Arbeiter genossen beste Bezahlung bei 2 Wochen regulärer Arbeit im Monat.

Schuld hatte die offizielle Geschichtsschreibung der UDSSR natürlich nicht dem Energieträger Atomkraft oder den Konstrukteuren gegeben. Es waren vielmehr das Personal zum Zeitpunkt des Unfalls, dass die Alleinschuld trägt. Die Wahrheit ist nach heutigem Wissensstand: Nicht nur das Personal und die verantwortlichen Kader im sowjetischen System zum Zeitpunkt des verheerenden Tests hatten eine Schuld. Die Konstrukteure des RBMK-Reaktors machten Fehler, die sich erst bei dem künstlich herbeigeführten Szenarios im Tests bemerkbar machten. Als diesen Umstand zwei Jahre nach der Katastrophe von Sowjet-Parteifunktionär Legaslov als letztes Vermächtnis bekannt war, waren bereits hunderte Menschen an den Folgen des Nuklearunfalls gestorben.

Weiterführende Literatur: Quellen und interessante Links

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